Dienstag, 29. September 2009

Isaac Delgado

Einer der Hauprepräsentanten des Timba ist Isaac Felipe Delgado Ramírez, der am 11. September 1962 in Havanna geboren wurde. Sein Vater war Schneider, seine Mutter Schauspielerin und Sängerin. Im Alter von zehn Jahren begann er Cello zu leren, gab es aber auf als er an die Escuela de Iniciación Deportiva ging, die Sporttalente förderte. Hier konzentrierte er sich voll und ganz auf seine große Leidenschaft, den Fußball.
Als er an die Universität ging, um Sportwissenschaft zu studieren, erhielt er von dem virtuosen Pianisten Gonzalo Rubalcaba das Angebot, in einer Band namens "Proyecto" einzusteigen. Diese Gruppe hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die kubanische Musik zu modernisieren. Delgado entschied sich Gesangsunterricht bei Mariana de Gonich zu nehmen und schrieb sich an der Ignacio Cervantes Musikschule ein.
Nach einigen Jahren als Amateur-Musiker begann er 1983 eine professionelle Karriere als Mitglied des Pacho Alonso Orquestra, mit dem er um die Welt tourte. 1988 wurde er der Lead-Sänger von NG La Banda, wodurch er sehr berühmt wurde. Zeitgleich arbeitete er an seiner Solo-Karriere und gründete 1991 seine eigene Band, die bis heute erfolgreich ist.

Dienstag, 15. September 2009

Son Cubano:-)

Der Son Cubano (von lat. sonus, span. sonido: Laut, Klang, Schall, Ton) ist ein Musikstil aus Kuba. Die historischen Wurzeln des Son Cubano reichen etwa in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Der Son Cubano entwickelte sich durch die Verschmelzung von afro-kubanischen Trommelrhythmen mit der Gitarrenmusik spanischer Farmer im ländlichen Osten der Insel.
Motive aus Tanzformen der spanischen Kolonisatoren, wie Menuett, Contradanza, Bolero oder Zapadeado mischten sich mit den afro-kubanischen Rhythmen zu einem eigenständigen Musikstil. Hinzu kam, als weiteres Gestaltungselement, der Frage- und Antwortgesang. Im improvisierten Wechselspiel zwischen Erststimme (meist Tenor) und Segundo (Bariton) werden meist alltägliche Themen behandelt, weshalb der Son auch häufig mit dem nordamerikanischen Blues verglichen wird.
Anfang des 20. Jahrhunderts gelangte dieser Musikstil in die Hauptstadt Havanna. Die spärliche Instrumentierung der Son-Gruppen – meist Trios mit Tres, Maracas und Claves – wurde schnell immer weiter mit zusätzlichen Instrumenten (Kontrabass, Gitarre, Bongos, Trompete) zum Sextett oder Septett aufgestockt. In den 1940er Jahren weiteten sie sich zu kompletten Tanzorchestern mit Piano, Sängern und Bläsersätzen aus, die allgemein „Conjuntos“ genannt wurden. Als Beispiel sei hierfür die 1949 gegründete Conjunto Chappottin genannt.
Die etymologische Herleitung lässt schon das Selbstverständnis des Son Cubano deutlich werden: für die Kubaner ist er der Urklang der Musik, die Mutter aller Rhythmen. Und in der Tat sind aus ihm so bedeutende lateinamerikanische Musikstile hervorgegangen, wie der Standardtanz Rumba und der Mambo. Oft wird er auch als Vorläufer der Salsa genannt.
Den hohen Stellenwert in der kubanischen Musikgeschichte erlangte der Son Cubano auch dadurch, dass er nach der Unabhängigkeit von Spanien unter weißen und schwarzen Musikern gleichermaßen seine Anhänger gefunden hatte. Nach der Revolution hat er jedoch zunehmend an Bedeutung verloren. Die Rassenproblematik ist im sozialistischen Kuba in den Hintergrund getreten. Das Land schottete sich gegen westliche musikalische Einflüsse, wie den Jazz oder den Blues, ab, was eine Weiterentwicklung erschwerte. Der Son ist im Laufe der Zeit aus dem öffentlichen Leben selbst in Kuba weitgehend verschwunden – er wurde zur „Musik der Alten“. Eine späte Blüte erlebte der Son Cubano jedoch 1999 durch Wim Wenders' Film Buena Vista Social Club, was ihn auf einen Schlag besonders im Ausland populär werden ließ. In Kuba finden sich seitdem wieder vermehrt neu formierte Musikgruppen, die sich dem Son Cubano widmen.

Montag, 7. September 2009

Tania Pantoja

Dj Ronny am 12.September 2009 in Köln:-)

Latin-Cologne freut sich auf einen Freund aus Berlin:-)


I was born in Havanna (Cuba) on August 1st, 1968. I left Cuba in the year 1991. Since then I live in Germany. Here I began to work as a Salsa DJ. These are my stations:
- 1991 - 1994 Leipzig: Student club 'Moritzbastei'
- 1994 - 1995 Leipzig: La Piragua
- 1995 - 1996 Berlin: Daiquiri
- 1996 - 1997 Berlin: Tränenpalast (El Palacio De Las Lagrimas)
- 1996 - 1997 Potsdam: Club Latino
- July,14th., 1997- October,18th. 2000 Berlin: Grüner Salon (El Salon Verde)
- Since May, 11th., 1997 Berlin: Havanna
- November 1998 - September 1998 Berlin: Speicher
- 1999 - 2007 Hamburg: Atisha
- Since May 2000: SODA-Club Berlin
- Since 1997: El Barco De La Salsa

Dienstag, 1. September 2009

Das Nachrichtenmagazin "Spiegel" berichtet über "Salsa":-)...

Mit der Salsa ist es wie mit der Wurst: Man weiß nicht so genau, was drin ist, greift aber trotzdem immer wieder gerne zu. Die sonnig-beschwingte Musik-Sauce ("Salsa") war von Beginn an ein großer Genre-Suppentopf, in den findige Promoter, Medien und Tanzlehrerverbände gern mal alles reinwarfen, was rhythmisch nach Karibik klang, zum Hinternwackeln anregte und ihnen auch sonst recht spanisch vorkam: Rumba, Mambo, Cha-Cha-Cha, Son, Latin-Jazz, Bomba – Hauptsache, eine Armada von Percussionsinstrumenten trommelte einen vertrackten Rhythmus und irgendein Muchacho sang eine fröhliche Melodie dazu.
In der Tat war es ein Plattenpromoter, der "Salsa" als Genrebegriff einführte: Anfang der siebziger Jahre entwickelte sich das New Yorker Fania-Label zum Sammelbecken der wichtigsten Musiker mit Latino-Hintergrund – viele von ihnen waren nach Fidel Castros Revolution mitsamt ihrer Musikwurzeln (Son, Danzón) von Kuba in die Vereinigten Staaten emigriert. Das von dem Bandleader Johnny Pacheco mitgegründete Label Fania wurde zu einer Art Motown für die US-Hispanics. Fast alle in dieser Zeit relevanten Latin-Künstler veröffentlichten auf Fania: Ray Barretto, Willie Colón, Rubén Blades, Héctor Lavoe, Cheo Feliciano, Bobby Cruz oder Pete Rodriguez – und Stars wie Tito Puente, Celia Cruz und Eddie Palmieri tauchten häufig als Gäste auf Fania-Produktionen auf.
Was fehlte, war ein griffiger Genre-Name. Izzy Sanabria, Herausgeber eines Latin- Fanzines und Promoter bei Fania, hatte die zündende Idee: Als "Salsa" ließ sich prima in einem Rutsch zusammen vermarkten, was sich im richtigen Leben nicht immer freiwillig nebeneinander gesetzt hätte. Der Slogan schlug ein, 1975 organisierte Sanabria die "Latin NY Music Awards", und schon 1976 gab es erstmals eine Art Latin-Grammy. Sanabria hatte eigentlich nur aufgefangen, was ohnehin in der Luft lag.
Seit Anfang der sechziger Jahre gab es immer wieder Songs, die "Salsa" im Titel trugen – allen voran "Salsa y Dulzura" von Ray Barretto, auf dem gleich drei Posaunen den Rhythmus vor sich her trieben. Neben dem klassischen Latin-Instrumentarium (Conga, Bongo, Timbales, viersaitige Gitarre und Trompete) waren es vor allem die Posaunensätze und die mächtig im Frequenzfundament swingenden Kontrabässe, die auch auf Kuba selbst den Salsa zur gleichberechtigten Spielart neben dem Son werden ließen.
Viele Länder Amerikas infizierten sich mit dem Salsa-Virus, was nicht zuletzt an der beckenbetonten Gesamtstimmung und den nicht minder explizit das geschlechtliche Miteinander behandelnden Texten lag. Der Kolumbianer Julio Ernesto Estrada Rincón gründete mit Fruko y sus Tesos die erste Salsa-Band seines Landes, auf Puerto Rico steckte sich der junge Ricky Martin an, aus Venezuela stieg Oscar D’León zum König der Salsa-Löwen auf, Gloria Estefan machte Miami als Exilkubaner- Zentrum bekannt und hübschte den Salsa für die weltweiten Pop-Charts auf.
Auch in Deutschland etablierte sich eine treue Salsa-Fangruppe, erst in den vergangenen Jahren ist es etwas ruhiger geworden um die Sonnenschein-Sauce. Doch kein Zweifel: Es wird wieder plötzlich einen Salsa-Sommerhit geben, bei dem alle mittanzen müssen, die nicht bei drei auf der Kokospalme sind.